Wie werde ich möglichst schnell besser im Jiu Jitsu?
Diese Frage stellt sich wohl Jeder früher oder später…deshalb sind hier ein paar Gedanken zu dem Thema 😊
Gleich einmal Vorweg: jeder ist in einer individuellen Lebenslage und lernt auf individuelle Art und Weise. Was für eine Person funktioniert, funktioniert nicht automatisch für alle anderen auch. Nichts desto trotz denke ich, dass es einige Parallelen gibt, die für die meisten von uns gelten.
Punkt 1. Viel hilft viel.
Definitiv, je mehr Training, desto besser. Jedoch ist es leider nicht möglich über Jahre hinweg mehrere Stunden pro Tag hartes Sparring zu machen, ohne gesundheitliche Folgen davon zu tragen. Deshalb muss ich momentan leider auch zurückstecken und mich mit nur ein paar wenigen Sessions die Woche begnügen. Was ist also die Lösung? Smarte Trainingseinheiten…2/3 mal die Woche Gas zu geben reicht völlig aus, die restliche Trainingszeit sollte „spielerisch“ verlaufen und mit dem Fokus darauf die Optionen des Gegners in bestimmten Positionen zu lesen und so möglichst viel zu lernen/ Verständnis zu entwickeln.
Punkt 2. Reflexion
Wie im Leben auch, ist es im Jiu Jitsu wichtig ehrlich zu sich selbst zu sein. Wo sind meine Schwachstellen? An welchen Bereichen sollte ich arbeiten? Was klappt im Sparring und was klappt überhaupt nicht?
Viel zu oft steht uns unser Ego im Weg. Lieber die Runde gewinnen mit meiner super Half guard (Beispiel) anstatt an meiner De la Riva zu arbeiten, die noch nicht so gut entwickelt ist. Ja, möglicherweise werdet ihr dann gepasst, gewinnt die Runde nicht, aber was im Training passiert interessiert niemanden. Wichtiger ist es, dass ihr danach einen Lerneffekt habt. Nach jedem Training solltet Ihr zumindest einen Punkt haben, den ihr beim nächsten Mal anders macht.
Eine Freude am Lernen, anstatt eine Freunde am gewinnen. Das ist der Schlüssel….natürlich ist eine gesunde Mischung wichtig, es sollte auch Trainingseinheiten (die 2/3 harten) geben bei dem ihr jede Runde gewinnen wollt, dem Trainingspartner nichts schenkt und ihr ausschließlich an eurem A-Game arbeitet (gerade vor dem Wettkampf).
Punkt 3. Recovery
Gewöhnt es euch an, nur ein paar Minuten vor und/oder nach einer Trainingseinheit Dehnübungen oder spezifische Kräftigungsübungen zu machen. Über die Jahre wird das nämlich keine Zeit kosten, sondern Zeit auf der Matte geben.
Punkt 4. Videostudium
Auch hier gibt’s Raum zur Verbesserung. Wie bei Punkt 3 gibt es hier kein „zu viel“. Jedoch halte ich es für sinnvoll sich 1 oder 2 Techniken richtig ! anzuschauen, evtl. Notizen dazu zu machen und diese dann im Training zu drillen. Sich 50 verschiedene Techniken auf Youtube anzuschauen endet meistens darin doch wieder nichts wirklich richtig zu können/wissen. Und so macht es auch kein Sinn etwas zu üben.
Und jetzt weg vom Handy/PC und ab ins Training 😉